Mit vielen einfach ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien, hat Olivenöl Virgen extra zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe zu bieten. Was liegt da näher, als das Speiseöl in der Küche so oft wie möglich einzusetzen. Lässt sich das kalt gepresste Öl beim Kochen und Braten problemlos integrieren, wirft das Backen mit Olivenöl Virgen extra einige Fragen auf. Wie passt der herbe Geschmack des gesunden Speiseöls in ein süßes Gebäck? Wird das Olivenöl beim Backen nicht zu heiß? Lässt sich herkömmliches Backfett 1:1 durch Olivenöl Virgen extra ersetzen?
Wie gesund ist das Backen mit Olivenöl?
Vielen Hausfrauen ist bekannt, dass hochwertiges Olivenöl Virgen extra nicht über seinen Rauchpunkt (siehe → Rauchpunkt von Olivenöl) hinaus erhitzt werden darf, da sonst gesundheitsschädliche Transfette entstehen.
Es gibt zwar viele Backrezepte, die mit einer Temperatur von 180 Grad auskommen, aber oftmals muss der Ofen auch bis zur Höchsttemperatur von 230ᵒ oder gar 250ᵒ Celsius erhitzt werden. Nun stellt sich natürlich die Frage, was bei dieser Temperatur mit einem erstklassigen, nativen Olivenöl extra passiert. Würden Sie das Öl ohne weitere Zutaten auf dem Backblech verteilen, entstünden gesundheitsschädliche Stoffe. Aber das tun Sie ja nicht.
Eingebunden ins Backrezept ist das Olivenöl Virgen extra mit weiteren Zutaten, die Feuchtigkeit enthalten, vermischt. Daher beinhaltet der Teig ausreichend Nässe und es ist gewährleistet, dass sich die Backware, selbst bei höheren Ofentemperaturen, nicht über circa 150 Grad Celsius erhitzt. Diese Temperatur ist vom Rauchpunkt des Olivenöls jedoch noch weit entfernt, sodass Sie das gesunde Speiseöl bedenkenlos zum Backen verwenden können.
Backen mit Olivenöl – das müssen Sie beachten
Butter besteht nicht nur aus Fett, sondern enthält 20 Prozent Wasser und nur 80 Prozent Fett. Olivenöl jedoch ist ein reines, 100-prozentiges Fett. Um also weder die Konsistenz des Teiges zu verändern, noch den Fettanteil im Gebäck zu erhöhen, verwenden Sie statt 100 Gramm Butter nur 80 Gramm Olivenöl. Je nach Art der weiteren Zutaten sollten Sie diese Menge sogar noch auf bis zu 60 Gramm reduzieren, dann aber eventuell etwas Flüssigkeit in Form von Wasser, Milch oder Fruchtmus hinzufügen.
Ersetzen Sie bei Ihrem ersten Versuch die angegebene Menge Butter oder Schmalz durch 70 Prozent Olivenöl Virgen extra und 30 Prozent Wasser. Gefällt Ihnen die Struktur des Teiges im Endergebnis nicht, geben Sie beim nächsten Mal einfach etwas mehr oder weniger Öl dazu. Sie werden sehen, schon bald haben Sie den Dreh raus.
Achtung: Nicht in jedem Backrezept lässt sich die Butter durch Öl ersetzen!
Verwenden Sie Olivenöl NICHT für:
- Plunderteig, z. B Croissants
- Blätterteig, z. B. Schweineöhrchen oder Palmeras
Bei folgenden Teigsorten lässt sich Butter durch Olivenöl austauschen:
- Hefeteig, z. B. Brot, Pizza
- Rührteig, z. B. Schokokuchen, Gewürzkuchen
- Mürbeteig, z. B. süße Tarte mit Früchten, würzige Tarte mit Zwiebeln
- Biskuitteig, z. B. Orangenbiskuitkuchen
Dieses Olivenöl eignet sich am besten zum Backen
Damit Ihr Backwerk nicht nur gesund ist, sondern auch schmeckt, sollten Sie genau darauf achten, welches Olivenöl Sie verwenden. Denn auch der Laie weiß: Nicht jedes Olivenöl schmeckt gleich. Dass die hochwertigen Olivenöle Virgen extra in drei verschiedene Geschmacksrichtungen unterteilt werden, kommt Ihnen bei der Auswahl fürs Backwerk sehr gelegen.
Während Sie für würziges, herbes oder deftiges Gebäck, wie Brot, Pizza, Zwiebelkuchen ein intensiv-fruchtiges oder ein mittel-fruchtiges Olivenöl (zum Beispiel Manzanilla-Olivenöl, Picual-Olivenöl, oder Hojiblanca-Olivenöl) verwenden können, sollten Sie bei süßem Backwerk, wie Schokoladenkuchen oder Obstkuchen lieber auf das mild-fruchtige Olivenöl Virgen extra (zum Beispiel Arbequina-Olivenöl, Royal-Olivenöl oder Empeltre-Olivenöl) zurückgreifen.
Übrigens bei spanish-oil.com finden Sie in der Beschreibung des Olivenöls immer einen Hinweis auf die Geschmacksintensität, sodass Ihnen die Auswahl leichter fällt.
Fotos von Mathilde Langevin von Unsplash